Ein Thema, über das viele Menschen nicht gerne sprechen, ist der Sterbeprozess unserer geliebten Tiere, der jedoch unausweichlich ein Teil des Lebens ist.
Die Zeit des Sterbens wird meistens als schwer und traurig empfunden, oft kämpft der Mensch neben der Trauer auch mit Vorstellungen, Ängsten, Sorgen und Schuldgefühlen.
In dieser Zeit dem Menschen und seinem Tier zur Seite zu stehen, ist im Bundesverband ein wichtiger Punkt. Wir möchten mithilfe der Tierkommunikation dem Menschen erklären, was das Tier fühlt, was es evtl. noch braucht oder wünscht (z.B. begleitende Hilfe aus der Naturheilkunde oder Medizin – hier verweisen wir bei Bedarf und auf Wunsch auf unser Netzwerk).
Unsere Aufgabe als Tierkommunikator/in ist es, den Tieren und Menschen in dieser Situation beizustehen. Wir entscheiden nicht, ob das Tier eingeschläfert werden soll oder nicht – wir übersetzen lediglich das Tier und dessen Entscheidung.
Ebenso wie bei schweren Krankheiten ist auch im Sterbeprozess zu bedenken, dass das Tier jede seiner Entscheidungen jederzeit revidieren könnte, es ist immer lediglich eine Momentaufnahme. Ein Tier, das sich gegen das Einschläfern entschieden hat, kann zu einem späteren Zeitpunkt zu der Erkenntnis kommen, dass es doch notwendig ist; ebenso kann ein Tier kurz vor dem Einschläfern erkennen, dass es diesen Schritt nicht tun möchte, weil es sich wieder gewappnet fühlt, den Weg selbständig zu gehen.
Im Idealfall ist es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Tierhalter/in, Tier, Tierarzt/Tierärztin und Tierkommunikator/in. Die Eigenverantwortung der Tierhalter/innen und ihre eigenen Gefühle hinsichtlich jeglicher Entscheidungen kann jedoch weder Tierarzt/Tierärztin noch Tierkommunikator/in in letzter Konsequenz ersetzen.
Die meisten Tiere freuen sich, wenn sie gehört werden bzw. noch etwas sagen dürfen. Manchmal sind gerade diese Worte wichtig für ihre Menschen, manchmal ist es eine sehr ruhige und besinnliche Zeit, die Mensch und Tier erleben.
Jede Sterbebegleitung ist einzigartig und braucht ihren individuellen Zeitraum, daher ist sie nicht in einen festen zeitlichen Rahmen zu setzen. Diese Arbeit ist für uns Tierkommunikator/innen eine Herzensangelegenheit, die wir individuell handhaben. Wichtig ist uns, dass jeder Mensch, der diese Begleitung für sich und sein Tier annehmen möchte, sie bekommt.
Ebenso bedeutsam ist für uns die Erkenntnis – aus jahrelanger TK-Erfahrung mit vielen Sterbebegleitungen – dass der Sterbeprozess unserer Tiere durchaus schöne, innige Aspekte enthalten kann. Am Ende des gemeinsamen irdischen Weges bleibt nur Raum für das wichtigste – am Ende des Weges bleibt die Liebe.